Die Fotoserie „Demiurgen“ (δημιουργοί) entsteht seit Frühjahr 2022 primär in der Karlsruher Südstadt und wird laufend erweitert. Traditions- und begriffsgeschichtlich hat sich der aus der altgriechischen Kultur stammende Terminus „Demiurg“ stark gewandelt. Das Bedeutungsspektrum umfasst den Handwerker, einen kreativ Tätigen und Spezialisten, dann im Platonismus einen hoheitlichen Weltenschöpfer und ordnende Macht im Kosmos, in Gnosis und Christentum jedoch ein niederer Gott, der eine üble und der Verwandlung und Erlösung bedürftige Welt geschaffen hat.
Die fotografische Arbeit bewegt sich in diesem begrifflichen und symbolischen Raum, um die akuellen und brisanten Themen der Gentrifizierung zu thematisieren.
Materie - Verwandlung - Pulverisierung - Chaos - Zerstörung - Profit - Schöpfung
Die Fotoserie „Demiurgen“ (δημιουργοί) entsteht seit Frühjahr 2022 primär in der Karlsruher Südstadt und wird laufend erweitert. Traditions- und begriffsgeschichtlich hat sich der aus der altgriechischen Kultur stammende Terminus „Demiurg“ stark gewandelt. Das Bedeutungsspektrum umfasst den Handwerker, einen kreativen Tätigen und Spezialisten, dann im Platonismus einen hoheitlichen Weltenschöpfer und ordnende Macht im Kosmos, später dann in Gnosis und Christentum jedoch einen niederen Gott, der eine üble und der Verwandlung und Erlösung bedürftige Welt geschaffen hat.
Das fotografische Projekt bewegt sich in diesem begrifflichen und symbolischen Raum, um die akuellen und brisanten Themen der Gentrifizierung zu thematisieren. Auf die quasi-sakrosankten Instanzen wird gehofft, sie werden herbeigesehnt und verflucht. Dabei sind sie Teil eines großen Ganzen. Sie arbeiten an der Materie, welche sonst dem Verfall geweiht ist. Sie pulverisieren und wandeln Chaos in Ordnung, sie schaffen und profitieren. Sie zerstören und erzeugen - ein Werk von unermesslichem Ausmaß.